Mit 94,4 Prozent der Stimmen hat die Günzburger SPD das seit knapp zwölf Jahren amtierende Stadtoberhaupt zum Oberbürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2014 gekürt. „Ich danke Euch für das tolle Wahlergebnis“, erklärte der 44-jährige Gerhard Jauernig nach seiner Nominierung vor rund 150 Mitgliedern und Gästen im „Forum am Hofgarten“. Die SPD-Ortsvorsitzende Simone Riemenschneider-Blatter bezeichnete das Wahlergebnis Jauernigs als „überwältigend“.
„Versprochen und gehalten“ – unter diesem Motto ging Gerhard Jauernig in seiner Vorstellungsrede auf die zahlreichen Erfolge in der zu Ende gehenden Wahlperiode ein. Zu keiner Zeit in der Geschichte Günzburgs sei so viel gebaut und investiert worden wie momentan. Allein in jüngster Zeit wurden Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro beschlossen – für neue Betriebe und neue Wohnungen. Der Neubau der Donaubrücke an der B 16 sei ebenso bemerkenswert wie die etwa 4,5 Millionen Euro, die in die Kleinkinderbetreuung investiert wurden. Nicht minder bedeutsam seien der Bau der Dreifachsporthalle und die damit verbundene Unterstützung der Vereine.
In seinem Ausblick auf die neue Wahlperiode betonte Jauernig, die Sanierung städtischer Wohnungen werde konsequent weitergeführt, damit auch Bezieher kleiner Einkommen bezahlbaren Wohnraum vorfinden. Günzburg solle noch fahrradfreundlicher werden, „deshalb möchte ich dafür einen eigenen Finanzetat haben“, erklärte Jauernig. Ganz oben auf der Agenda stehe ferner der Umbau des städtischen Altenheims – weg von den Zwei-Bett-Zimmern hin zu menschenwürdigen Ein-Bett-Zimmern. Weiter kündigte der Oberbürgermeister an, einen schlagkräftigen Citymarktverein gründen zu wollen, mit dessen Hilfe Stadt, Handel und Wirtschaft gemeinsam dafür sorgen sollen, Günzburg als Einkaufsstadt und Wirtschaftsstandort zu erhalten und weiter zu stärken.
Es sei sein großer Wunsch, in einer dritten Amtsperiode zusammen „mit einer starken SPD-Stadtratsfraktion“ an der Zukunft Günzburgs bauen zu dürfen, betonte Jauernig in seiner Rede und ergänzte: „Die Arbeit als Oberbürgermeister macht mir unheimlich Freude“.
Lob und Anerkennung für seine bisherige Arbeit als Oberbürgermeister erntete Gerhard Jauernig von der SPD-Ortsvorsitzenden Simone Riemenschneider-Blatter. Der seit 2002 amtierende Oberbürgermeister sei ein Glückfalls für die Stadt und ein Macher, der Günzburg in hohem Maße vorangebracht habe. Als Gastredner würdigte auch Bernhard Lohr, Mitglied der Grünen, das Wirken des Oberbürgermeisters. Selbst altgediente CSU-Politiker würden im Privatgespräch einräumen, der SPD-Oberbürgermeister sei „das Beste, was Günzburg passieren konnte“.